Wiesen-Kammgras
(Cynosurus cristatus)
(Leucanthemum ircutianum) Typische Art der Fett-, Stand- und Mähweiden, auch in Wiesen vorkommend
Ökologie
Lebensweise
- Niedrig bleibendes, ausdauerndes, sommergrünes Süßgras
- Es bildet kleine Horste mit zahlreichen Grundblättern
- Überwinterungsknospen nahe der Erdoberfläche (Hemikryptophyt)
Fortpflanzung
- Bestäubung durch Wind
- Samenausbreitung durch Wind sowie durch Weidetiere; Menschenausbreitung als Kulturbegleiter; wahrscheinlich auch Zufallsausbreitung mit dem Futter
- Die Samen können im Boden bis 1 Jahr keimfähig bleiben (temporär)
Habitatansprüche / Lebensraum
- Wächst auf frischen, nährstoff- und basenreichen (aber nicht überdüngten), mild bis mäßig sauren, humosen, oft dichten Ton- und Lehmböden in humider Klimalage
- Tritt auf Weiden, Wiesen und an Wegrainen auf
- Lehm- und Lichtzeiger
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Verbreitungskarte
![](https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/wp-content/uploads/2019/07/Weide-Kammgras.jpg)
Wissenswertes
Die Blätter werden gern von Weidetieren gefressen, die Halme sind jedoch oft zu zäh. Das Gras ist sehr weidefest und wertvoll für Herbstweiden, da lange Nachwuchs gebildet wird. Futterwert: hoch
Gefährdung
- Rote Liste Deutschland: ungefährdet (Kategorie *)
- Verdrängung durch hohe Düngergaben
- Umbruch von Grünland
Erforderliche Bewirtschaftung
- Eine extensive Bewirtschaftung in Verbindung mit keiner bzw. nur mäßiger Düngung begünstigt die Förderung der Art
- Die Art ist gut schnittverträglich und erlaubt drei bis vier Schnitte im Jahr oder Beweidung
- Als niedrig bleibendes Gras ist es gut für die Schafbeweidung geeignet
Typische Begleitarten
Deutsches Weidelgras (Lolium perenne), Herbst-Schuppenlöwenzahn (Scorzoneroides autumnalis), Weiß-Klee (Trifolium repens)
Blühzeitraum
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Samenbildung
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez