Zauneidechse
(Lacerta agilis)
Typische Art für wärmeexponierte, strukturreiche Standorte
Ökologie
Lebensweise
- Aktive Zeit etwa von März/April bis September/Oktober
- Die Aktivität ist von der Umgebungstemperatur abhängig, sonnenexponierte Flächen sind daher wichtige Habitatelemente
- 5–6 monatige Winterruhe in frostfreien Verstecken z. B. in Kleinsäugerbau
Fortpflanzung
- Paarungszeit April/Mai: die Männchen haben zur Paarungszeit einen grün gefärbten Kopf, Rumpf und Bauch, die Weibchen bleiben braun
- Eiablage Mai bis August in grabbarem, besonntem Boden
- Gelege 4–15 Eier, Schlupf je nach Witterung, ca. 2 Monate nach der Eiablage
- Oberflächennahe Winterquartiere werden aufgesucht, nachdem genügend Energiereserven aufgebaut wurden
Nahrung
- Kleintiere, die am Boden gejagt werden
- Gefressen werden z. B. Insekten und deren Larven, Spinnen, Regenwürmer, Asseln und andere Gliedertiere
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Verbreitungskarte
![](https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/wp-content/uploads/2019/07/Zauneidechse-Lacerta-agilis_DE_Art17_6pt.jpg)
Wissenswertes
Zur Abwehr von Feinden können Zauneidechsen ihren Schwanz abwerfen, der zuckend den Feind von der fliehenden Eidechse ablenkt.
Gefährdung
- Rote Liste Deutschland: Vorwarnliste (Kategorie V)
- Verlust des Lebensraumes durch Intensivierung der Grünlandnutzung und durch natürliche Sukzession von Feldrainen, Böschungen und Brachen
- Verschlechterung des Nahrungsangebotes durch Pflanzenschutzmittel
- Verlust von Kleinstrukturen wie Lesestein- oder Asthaufen, Trockenmauern, Hecken, Baumstümpfen und freien Bodenflächen
- Starke Düngung führt zu dichter Vegetation, wodurch Eiablageplätze fehlen
- Bodenbearbeitung (z. B. Pflügen) und somit Zerstörung der Winterquartiere zwischen September und März
Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung
- Natürliche Lebensräume sind Dünen, Heiden und Waldränder, außerdem werden Bahntrassen, Weinberge, Feldraine und Abgrabungsflächen besiedelt
- Ein geeigneter Lebensraum muss ein günstiges Mikroklima und besonnte Habitatstrukturen aufweisen
- Besonnte Flächen an z. B. Mauern, Steinen, Totholz und Geröll bieten Plätze, an denen sich die Tiere aufwärmen können und wo sie gleichzeitig Versteckmöglichkeiten vorfinden
- Da die Eier im Boden vergraben werden, sollte ausreichend Untergrund mit sonnenexponierter Lage und lockerer Struktur vorhanden sein
- Zauneidechsen sind standorttreu
- Bei guten Lebensraumbedingungen werden Reviere besetzt, die teils nur eine Größe von etwa 100 m² haben
Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier)
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Jugendentwicklung: Eiablage / Schlüpfen der jungen Eidechsen
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