Bluthänfling
(Linaria cannabina)
Bewohner von offenen und halboffenen Habitaten, die samentragende Pflanzen aufweisen
Ökologie
Lebensweise
- Tagaktiver Vogel, im Sommer häufig paarweise anzutreffen
- Teilzieher bzw. Standvogel: ab Oktober zieht er häufig in klimatisch günstigere Regionen (zum Teil nur Belgien, Frankreich, ansonsten Südeuropa, Nordafrika), ab März Rückzug in die Brutgebiete
Fortpflanzung
- Zwischen März und April Paarbildung und Nistplatzsuche
- Nest wird in dichter Vegetation angelegt (z. B. in Hecken und Büschen)
- Gelegegröße 4–6 Eier; nach 10–14 Tagen schlüpfen die Jungvögel
Nahrung
- Die Nahrung besteht fast vollständig aus Sämereien von Kräutern und Stauden
- Eine samentragende Krautschicht ist als Nahrungsquelle entscheidend, hierzu gehören Samenpflanzen wie Wiesenrispengras, Hirtentäschel, Löwenzahn, Ackersenf, Knöterich, Beifuß, Gänsefuß, Raps, Sauerampfer, Disteln und Mädesüß
- Zur Brutzeit werden auch Insekten wie z. B. Blattläuse gefressen
![](https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/wp-content/uploads/2019/08/Bluthänfling-teich_Acanthis-cannabina_Stefan-Ott_piclease-1024x683.jpg)
Verbreitungskarte
![](https://www.rheinische-kulturlandschaft.de/wp-content/uploads/2019/07/Bluthaenfling-Carduelis-cannabina_DE_Art12.jpg)
Wissenswertes
Namensgebend ist die rote Färbung von Brust und Stirn der Männchen während der Paarungszeit. Die Weibchen und Jungvögel sind dagegen ganzjährig eher unscheinbar bräunlich gefärbt.
Gefährdung
- Rote Liste Deutschland: gefährdet (Kategorie 3)
- Verlust artenreicher, samentragender Ackerflächen, Säume und Böschungen
- Nahrungsverknappung während der Wintermonate durch z. B. nahrungsarme Ackerflächen ohne samentragende Vegetation
- Verlust von Heckenstrukturen und Feldgehölzen in der Agrarlandschaft
Lebensraum / Erforderliche Bewirtschaftung
- Offene und halboffene Habitate werden gerne besiedelt
- Besonders geeignet sind sonnenexponierte Biotope mit Hecken und Sträuchern
- Als Nahrungsgrundlage müssen ausreichend Sämereien verfügbar sein
- Gerne werden auch Ruderalflächen, naturnahe Rebflächen und Parks angenommen
Präsenz in der Fläche (erwachsenes Tier)
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Brutzeit / Jungenaufzucht
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
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Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez